Weblog März 2008



Erik Pierre Hofmann - Gitarrenbauer und Restaurator

Erik Pierre Hofmann ist ein Gitarrenbauer, der sich auf den Nachbau und die Restauration historischer Gitarren spezialisiert hat. Auf seiner Homepage kann man weitere Informationen finden. Aufmerksam auf diesen Gitarrenbauer wurde ich durch den Stuttgarter Gitarristen Ulrich Uhland Warnecke, der unter anderem eine 7-saitige Gitarre aus dem Jahr 1837 spielt - eine Klangbeispiel dieses Instrumentes kann man dort auch finden.

Auch für Liebhaber alter Mandolinen kann sich ein Besuch der Homepage von Erik Pierre Hofmann lohnen, den zur Zeit  bietet er dort auf der Seite Links, Neuigkeiten und Diverse zwei sehr alte Mandolinen von Joseph Del Maria beziehungsweise Donatus Filano an - gebaut in Neapel 1771 bzw. 1772. Instrumente aus dieser Zeit sind normalerweise nur im Museum zu finden.

Erik Pierre Hofmann hat mir erlaubt, die Bilder der beiden Mandolinen zu verwenden, weitere Bilder findet man auf seiner Homepage.

Mandoline von Joseph Del Maria, Neapel 1771

MandoDelM1771Collage1web.jpg

Mandoline von Donatus Filano, Neapel 1772

MandoFilano1772Collage1web.jpg

In diesem Zusammenhang könnte die Dokumentation der Restaurierung einer Mandoline von Donatus Filano aus dem Jahr 1776, die Alfred Woll auf seiner Homepage bereitgestellt hat auch sehr interessant sein. Dabei kann man auch sehr gut Konstruktionsdetails dieser Mandolinen erkennen.

Schließlich findet man noch eine Mandoline von Donatus Filano im Angebot alter Zupfinstrumente von Tony Bingham.


phoibos - Zeitschrift für Zupfmusik

phoibos_400.jpg

Am 11. März 2008 erscheint die Erstausgabe der Zeitschrift für Zupfmusik Phoibos. In einer Ankündigungsmail des Herausgebers Silvan Wagner heisst es dazu:

Es handelt sich dabei um eine Zeitschrift für Zupfmusik, die mit kulturwissenschaftlicher Perspektive die Instrumente Gitarre, Harfe, Mandoline und Zither untersucht. Als Herausgeber zeichnen Silvan Wagner (Uni Bayreuth) und Yvonne Zehner (Uni Passau) verantwortlich, beide renommierte Wissenschaftler, Musiker und Pädagogen. 

Die Artikel der halbjährlich erscheinenden Ausgaben von „Phoibos“ bearbeiten die Bereiche Philosophie, Didaktik, Soziologie, Geschichte, Materialität, Analyse und Interpretation und versuchen damit, eine neue Gruppenidentität der in sehr unterschiedlichen Richtungen angesiedelten Zupfinstrumente zu schaffen, um Einzelbeobachtungen zusammenzuführen und synergetisch für alle Zupfinstrumente zur Verfügung zu stellen.

Ausführliche Informationen zu diesem Projekt findet man auf der Homepage der Zeitschrift. Dort gibt es auch bereits Hinweise für Autoren und eine umfassende Arbeitsbibliographie mit Werken und Fachartikeln zum Thema Zupfmusik. Die Homepage soll auch dazu dienen, die Zusammenarbeit von Fachleuten zu verbessern und ein Netzwerk Zupfmusik aufzubauen.


Musikinstrumentenpreis 2008

Der Musikinstrumentenpreis 2008 für Gitarre geht zu einem Teil an den Instrumentenbauer Sascha Nowak aus Freiburg, zum anderen an Urs Langenbacher, der auch Mandolinen baut und alte Instrumente restauriert.

Herzlichen Glückwunsch an die beiden Instrumentenbauer!

sascha_nowak400.jpg

Homepage von Sascha Nowak

urs_langenbacher_400.jpg

Homepage von Urs Langenbacher

Aus der Pressemitteilung der Musikmesse Frankfurt:

In der Kategorie Konzertgitarre geht der Deutsche Musikinstrumentenpreis 2008 an zwei Instrumentenbauer, deren Instrumente gleichauf an der Spitze lagen: den Freiburger Gitarrenbauer Sascha Nowak und den Füssener Zupfinstrumentenbaumeister Urs Langenbacher.

Die Gitarre von Sascha Nowak erhielt in der physikalisch-technischen Prüfung die mit Abstand beste akustische Bewertung. Die Testmusiker schätzten vor allem die brillante Höhe und gute Formbarkeit des Klanges des Instruments. Die Jury beschreibt die spanisch-trockene Klangfarbe als sehr ausgeglichen, gelobt wurden explizit das gute Preis-Leistungs­verhältnis aber auch die leichte Spielbarkeit und das „gelungene Gesamtkonzept“.

Nowak gründete seinen Ein-Personen-Betrieb 1990 zunächst als Musikalienhandel mit Reparaturservice und entwickelte sich im Laufe der Jahre immer mehr in Richtung Gitarrenbau. Für seine Arbeit prägend sind die beiden renommierten Gitarrebauer Rolf Eichinger und Kolya Panhuyzen.

Die Gitarre von Urs Langenbacher überzeugte die Jury durch ihre individuelle Gestaltung und die exklusive Holzauswahl. Der voluminöse Klang, der bis in hohe Lagen sehr klar ist, wurde bei der Bewertung hervorgehoben, ebenso die Ausführung des geteilten und justierbaren Stegeinschubs. Das Instrument erhielt die beste Musikerbewertung aller eingesandten Instrumente.

Langenbacher arbeitete nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Fachschule für Geigenbau und Zupfinstrumentenmacher in Mittenwald einige Jahre als Geselle, später als Meister, in der Werkstatt des Geigenbaumeisters Pierre Chaubert in Füssen, bevor er sich 1999 dort selbständig machte. Langenbachers Schwerpunkt liegt auf dem Neubau von Konzertgitarren, Lauten und Mandolinen und deren Restaurierung und Pflege.






<<< Februar 2008        >>> April 2008

Wenn sie diese Seite ohne Navigationsleiste angezeigt bekommen, dann klicken sie hier: Mandoisland Startseite